Beschwerdefrei Laufen & Joggen

Eine Grundvoraussetzung, bis ins hohe Alter mobil und dynamisch zu bleiben, ist bei Läufern das elastische Laufen. Im Alltag das normale elastische Gehen mit einer aufrechten Körperhaltung. Für Läufer werden zwei Laufstile, insbesondere fürs Joggen, vorgestellt, damit es nicht zu Schädigungen am Bewegungsapparat kommt.

Warum ist beschwerdefrei Laufen & Joggen so wichtig?

Die Anforderungen an den Bewegungsapparat des Menschen, ob laufen oder gehen, sind extrem hoch. Wird der Körper nicht richtig abgefedert, entstehen in den Gelenken Mikrotraumen, d.h. kleinste Verletzungen in hoher Dichte, die die Gelenke langfristig zerstören.

Warum ist das so?

Die Knorpel sind nicht mit Blutgefäßen durchsetzt, die eine Verletzung in der Regel sehr schnell ausheilen. Knorpel werden nur über eine Gelenksflüssigkeit versorgt, die nicht annähernd so schnell Wunden und Gewebeteile heilt und regeneriert, wie ein Gewebe, das mit Blutgefäßen durchzogen ist und dadurch versorgt wird.

Das elastische Laufen & Joggen

Beim Laufen wirken bei einer 75 kg – Person immerhin bei jedem Laufschritt ein Gewicht von über 75 kg auf die Gelenke eines Beines und das oft über einen längeren Zeitraum. Das heißt, bei einem zehn Kilometerlauf müssen ca. jeweils bis zu 5000 mal ein Gewicht von über 75 kg durch die Gelenke eines Beines abgefedert werden.
Eine extreme Leistung !
Diese Leistung kann nur durch eine gesunde Laufbewegung abgesichert werden.

Es wird zwischen zwei Laufstilen unterschieden.

1. Laufstil – Beschwerdefrei Laufen & Joggen
Dies trifft insbesondere für den dynamischen Laufstil zu, wo bei jedem Laufschritt beide Beine zugleich durch einen elastischen Druck des Vorfußes sich relativ hoch in der Luft befinden. Dieser Schwung wird von guten und leichten Läufern weitestgehend federnd vom Vorfuß wieder abgefangen. Die Berührungspunkte mit der Erde sind in diesem Falle äußerst kurz. Dies ist ein sehr dynamischer Laufstil und für Geschwindigkeitswechsel sehr geeignet.

2. Laufstil – Beschwerdefrei Laufen & Joggen
Nun besteht die Möglichkeit einen Laufschritt zu praktizieren, bei dem die Belastungen auf die Gelenke etwas gemindert werden. Dieser entspricht in seinem Bewegungsablauf mehr dem Gehen, d. h. beide Beine befinden sich in der Höhe nur wenig gemeinsam in der Luft. Geschwindigkeitswechsel, auch mal Steigerungsläufe, sind damit kaum möglich. Es wird in einem ziemlich gleichmäßigen Tempo gelaufen. Die Belastungen, die bei jedem Laufschritt auf die Beine wirken sind aber gemindert gegenüber dem Laufstil, wo weitestgehend auf dem Vorfuß gelaufen wird. Bei einer 75 kg – Person sind es trotzdem noch über 75 kg, die auf einen Bein wirken. Um Schädigungen der Gelenke und der Wirbelsäule zu vermeiden, sind bitte unsere Beiträge „ Beschwerdefrei gehen“ und „Körperhaltung“ zu beachten.

Übung

Damit die Fußgelenke, einschließlich ihrer Bänder, gestärkt werden, wird eine dafür sehr bekannte Übung beschrieben.
Beide Arme gestreckt über den Kopf nehmen, sehr hoch auf die Zehenspitzen kommen und so sich langsam vorwärts bewegen. Die Arme werden wechselseitig immer länger gegen den Himmel gestreckt. Nach einem gewünschten Zeitraum den Oberkörper samt Armen fallen lassen und die Arme und Beine zur Entspannung ausschütteln. Übung öfter wiederholen. Diese Übung aber bitte nicht im kalten Zustand ausführen. Vor dem Lauftraining die Muskulatur durch Übungen immer erst erwärmen.
Nach der Erwärmungsphase sollten vor dem eigentlichen Lauftraining durchaus ein paar Steigerungsläufe auf dem Vorfuß absolviert werden. Dies steigert zusätzlich die Kondition und die Grundschnelligkeit. Aber nur ausführen, wenn entsprechendes Schuhwerk und elastische Untergründe vorhanden sind.

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