Die Kunstrichtung Jugendstil

Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Kunstrichtungen entwickelt. Eine sehr interessante kunstgeschichtliche Epoche ist unter anderem der Jugendstil, mit welchem wir uns in unserem Artikel näher beschäftigen möchten.



Die kunstgeschichtliche Epoche des Jugendstils fand um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert seine Blütezeit. Einzuordnen ist er zwischen Historismus und moderner Kunst. Seine Epoche dauerte etwa 20 Jahre.
Neben dem Begriff Jugenstil ist diese kunstgeschichtliche Epoche unter anderem auch unter den Namen art nouveau, Modern Style, Modernisme und Stile Liberty bekannt. Im Jahre 1897 wurde der Begriff Jugendstil erstmals bei der Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig erwähnt. Die Ursprünge des Jugendstils im deutschen Sprachraum liegen jedoch vor allem in drei Städten. Diese sind in Wien, München und der Darmstädter Künstlerkolonie.

Kennzeichnung des Jugenstils

Die neue Kunst im Jugendstil ist äußerlich durch besondere Teile und Elemente gekennzeichnet. Diese sind unter anderem dekorativ geschwungene Linien, flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe der Symmetrien.
Es muss jedoch auch erwähnt werden, dass sich innerhalb des Jugendstil abweichenden Strömungen innerhalb Europas entwickelt haben. Insgesamt gab es jedoch überall eine Abkehr vom Historismus.
Die Kunst des Jugendstils findet sich in unzähligen Einzelkunstwerken aber auch in vielen künstlerischen Programmen und Manifesten. Ein Beispiel für eine große gesamtkünstlerische Gestaltungen im Jugendstil ist das Palais Stoclet in Brüssel. In ihm ist die Gestaltung des Jugendstils nicht nur an der äußerlichen Bauweise sondern auch an der dekorativen Innenausstattung erkennbar und bildet eine Einheit. Zur Programmatik des Jugendstils zählt weiterhin auch die Forderung nach Funktionalität.

Das Ende des Jugendstils

Die kunstgeschichtliche Epoche des Jugendstils endete in den Jahren vor beziehungsweise um die Zeit des Ersten Weltkrieg herum. Ganz konkret könnte man es auf die III. Deutsche Kunstgewerbeausstellung im Jahre 1906 in Dresden setzen, nach dem 1907 der Deutsche Werkbund gegründet wurde. Dort wurden Sachlichkeit, Schlichtheit und Gediegenheit zum neuen Leitbild der Kunst. Etwa im Jahre 1914 liegen in Deutschland dann die Anfänge des Expressionismus.
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