Facharztausbildung in Deutschland

Bei ernsthaften und speziellen Beschwerden oder Krankheiten ist es sehr sinnvoll einen Facharzt aufzusuchen, da dieser noch geschulter in seinem Fachgebiet ist. In unserem Artikel lesen Sie Wissenswertes darüber, wie die Facharztausbildung in Deutschland geregelt ist.



Als Facharzt darf sich in Deutschland nur ein Arzt bezeichnen, der eine Weiterbildung absolviert hat, welche mit einer Facharztprüfung erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese Weiterbildung dauert mehrere Jahre und die Facharztprüfung wird vor einer Landesärztekammer abgelegt. Je nach Gebiet legt die zuständige Kammer eine Weiterbildungsverordnung fest, welche die Zeitdauer, Weiterbildungsinhalte und Anrechnung von Vorzeiten regelt.

Da in Deutschland der sogenannte Facharztstandard gilt, ist die Behandlung eines Patienten nach dem anerkannten Standard der wissenschaftlichen Medizin durch einen sorgfältig praktizierenden Facharzt zu erfolgen. Dieses gilt für Praxen genauso wie für Krankenhäusern. In Krankenhäusern, wo Nacht- und Wochenenddienst häufig von Assistenzärzten ohne Facharzttitel geleistet wird, wird dies dadurch gewährleistet, dass sich ein Facharzt bzw Oberarztes ständig in Rufbereitschaft befindet.

Seit 1993 ist der Erwerb des Titels Facharzt Voraussetzung für die Zulassung als Vertragsarzt der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Vor 1993 war es möglich, sich auch als Praktischer Arzt niederzulassen.
Offene Arzt Stellen im Web finden Sie in vielen Jobbörsen. Es empfiehlt sich jedoch eine spezielle Suche auf Jobbörsen die nur medizinische Stellenangebote vermitteln.

Viele Facharzttitel wie etwa der Hals-Nasen-Ohrenarzt, Kardiologe oder auch Chirurgen sind ein Begriff und weit verbreitet, jedoch gibt es noch sehr viele weitere Fachrichtung.
Das Facharztarten für Allgemeinmedizin ist der der klassische Hausarzt. Im Bereich der klinischen Fächer gibt es Fachärzte unter anderem in den Bereichen Anästhesiologie, Augenheilkunde, Chirurgie (Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Kinderchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Thoraxchirurgie und Visceralchirurgie), Gynäkologie (Frauenheilkunde) und Geburtshilfe, Phoniatrie, Pädaudiologie, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Innere Medizin (hausärztlicher Internist, fachärztlicher Internist, Angiologie, Endokrinologie und Diabetologie, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie, Rheumatologie, Kinderheilkunde, Neonatologie, Neuropädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Klinische Pharmakologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Neurologie, Nuklearmedizin, Orthopädie, Radiologie, Rechtsmedizin und Urologie.
In den klinisch-theoretische Fächer sind die Facharztrichtungen unter anderem Arbeitsmedizin, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Neuropathologie, Öffentliches Gesundheitswesen, Pathologie sowie Pharmakologie und Toxikologie.
Die meisten Fachärzte in Deutschland sind in den Bereichen Allgemeinmedizin, Chirurgie, Anästhesiologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Orthopädie sowie der Psychiatrie und Psychotherapie zu finden.

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