Die häufigsten Haarprobleme sind zu trockenes oder zu fettiges Haar, Schuppen und Haarausfall. Deren Auslöser sind genetisch bedingt, durch kosmetische Überbeanspruchung oder kommen durch schädigende Umwelteinflüsse. Ein weiterer wichtiger Aspekt für gesundes Haar ist eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Auch ausreichendes Trinken beeinflusst den Feuchtigkeitsgehalt im Haar positiv. Hier erfahren Sie weitere Gründe von Haar-Problemen und die Bekämpfung der Ursache.
Ursache und Gründe für trockenes Haar
Zu trockenes Haar hat seine Geschmeidigkeit verloren und ist deshalb oft schwer frisierbar, außerdem sieht es stumpf und glanzlos aus. Der Grund für zu trockenes Haar liegt meist an einer unzureichenden Versorgung mit Lipiden. Lipide werden in den Haarwurzeln gebildet und versorgen unser Haar mit einem schützenden Fettfilm. Fehlt dieser schützende Film, aus natürlichen Gründen oder durch äußere Einflüsse, verliert das Haar seine Feuchtigkeit und trocknet aus. Natürliche Gründe sind oft genetisch bedingt. Äußere Einflüsse und Ursache für trockene Haare sind meist zu häufiges Waschen mit aggressiven Shampoos und intensives oder zu heißes Föhnen. Auch ist trockenes Haar oft eine unerfreuliche Folge des Sommerurlaubs, welcher das Haar durch Salz- oder Chlorwasser und intensiver Sonneneinstrahlung schädigen kann. Lesen, Sie dazu hier, wie Sie ihr Haar im Sommerurlaub schützen können. Besonderen Schutz vor Austrocknung benötigt das Haar auch im Winter wegen der geringeren Luftfeuchtigkeit und die strapazierende trockene Heizungsluft.
Ursache und Gründe für fettiges Haar
Fettiges Haar erscheint strähnig und ungepflegt. Der Grund hierfür ist eine Überproduktion an Lipiden in der Kopfhaut. Die Produktion dieses natürlichen Fettes ist wichtig für die Gesundheit des Haares, jedoch kommt es bei einer zu großen Produktion zu diesem unerwünschten Nebeneffekt. Der Talg, auch als Lipide bezeichnet, hält das Haar und die Kopfhaut geschmeidig und verhindert, dass die Haare austrocknen oder gar abbrechen. Durch falsche Ernährung, genetische Bedingungen, länger anhaltendem nervlichem Stress oder auch bei Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahren, Schilddrüsenproblemen) kann es zu dieser unerwünschten Erhöhung der Talgdrüsenproduktion kommen. Weitere Gründe können falsche Haarpflege, negative physikalische Einwirkungen wie z.B. zu heißes Fönen und enge häufig getragene Kopfbedeckungen sein.
Fachleute nennen diese gesteigerte Form der Talgdrüsenproduktion Seborrhoe und unterscheiden folgende 3 Entwicklungsstufen:
1. Einfache Seborrhoe: fettige Haare nach 8 Tagen.
2. Ölige Seborrhoe: fettige Haare bereits nach 2-3 Tagen.
3. Irreversible Form: das Haar ist bereits nach einem Tag extrem fettig.
Ursache und Gründe von schütterem Haar und Haarausfall
Nach jedem Kämmen finden sich in Kamm oder Bürste verlorene Haare. Der tägliche Verlust von 50 bis 100 Haaren ist völlig normal, da die Lebensdauer des einzelnen Haares nur bei 2-6 Jahren liegt und sich bei 90.000 bis 150.000 Haaren insgesamt dieser geringe Verlust nicht sichtbar ist. Dabei ist die Anzahl der Haare von der Haardicke abhängig. Blonde Haare sind am dünnsten und die Gesamtanzahl daher mit etwa 15.000 am höchsten. Menschen mit brünetten Haaren haben etwa 110.000 Haare, Menschen mit schwarzen Haaren etwa 100.000 und rote Haare sind am dicksten, daher kommen sie auf eine Anzahl von 90.000.
Erst bei einem täglichen Haarverlust von mehr als 100 Haaren spricht man von Haarausfall. Davon betroffen ist nur etwa jede zehnte Frau, aber etwa jeder dritte Mann. Haarausfall und schütteres Haar ist also überwiegend ein männliches Problem. Generell beginnt sich etwa ab dem 25. Lebensjahr das Haar zu verdünnen, ab diesem Zeitpunkt fallen mehr Haare aus als nachwachsen.
Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall und sie sind sowohl erblich bedingt als auch erworben. Bei Männern mit glatzköpfigen männlichen Vorfahren ist das Risiko doppelt so hoch, auch einen Kahlkopf zu bekommen. Aber nicht immer sind genetische Veranlagungen Schuld. Auch Stress, Infektionen, Mangelerscheinungen, die Einnahme sehr starker Medikamente oder Hormonumstellungen wie beispielweise nach einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren sind Gründe für Haarausfall. Auch mechanische Beanspruchung wie ständig streng zusammengebundene Haare, chemische Belastung wie fortwährende Dauerwellen oder Färbungen können Ursache von Haarausfall sein.
Ursache und Gründe für Schuppen
Meist sind Schuppen nur ein kosmetisches Problem, an dem mehr Männer als Frauen leiden. Ursache kann aber auch eine Schuppenflechte, ein Ekzem oder eine Pilzinfektion sein, die einen Weg zum Arzt unumgänglich machen. Generell werden die Hornhautzellen der Kopfhaut in einem nicht spürbaren und geringen Maß regelmäßig abgestoßen. Ist diese Regenerierung der Hornhautzellen gestört und dadurch verstärkt, sind die abgestorbenen Schuppen sichtbar, da sie in großen Zellverbänden abgestoßen werden. Schuppen sind lästig, können auch mit Juckreiz einhergehen und führen zu einer optischen Beeinträchtigung. Vermehrte Schuppenbildung ist oft die Folge einer gereizten Kopfhaut. Die Ursache für Schuppen sind meist äußere Einflüsse wie beispielsweise im Winter eine zu trockene Kopfhaut durch trockene Heizungsluft oder eine falsche Pflege der Haare durch zu aggressive Shampoos, zu heißes Duschen sowie Föhnen.