Friedensreich Hundertwasser gehört zu den bekanntesten und bedeuteten Künstler der letzen Jahrzehnte. Seine Betätigungsfelder lagen auf ganz verschiedenen Gebieten. In unserem Artikel möchten wir ihnen die Werke des Künstlers und sein Leben etwas näher bringen.
Kindheit und Leben
Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren und verstarb am 19. Februar 2000 an Bord des Schiffes „Queen Elizabeth 2“ in der Nähe von Neuseeland. Sein bürgerliche Name war Friedrich Stowasser.
Erste künstlerische Erfahrungen machte Friedensreich Hundertwasser in seiner Montessori-Schule in Wien. So wurde ihm bereits als Kinder von seiner Kunstlehrerin ein „außergewöhnlicher Formen- und Farbensinn“ attestiert.
Dieser Gabe folge er, indem er im Jahr 1948 für drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste besuchte. Hier fing er auch an seine Arbeiten mit dem Künstlernamen Hundertwasser zu signieren. Nach dem Abbruch seines Studium unternahm der Einzelgänger Friedensreich Hundertwasser Reisen nach Italien, Paris, Marokko, Tunesien, Sizilien und in die Steiermark. Die Leidenschaft des Reisens sollten auch in seinem späteren Leben eine große Rolle spielen, so dass er zahlreiche Fremdsprachen sehr gut sprach wie Englisch, Französisch und Italienisch sowie viele weitere Sprachen ein wenig.
Im Jahre 1957 kaufte er sich einen Bauernhof am Rand der Normandie. Friedensreich Hundertwasser heirate zweimal, 1958 Herta Leitner und 1962 die Japanerin Yuko Ikewada. Beide Ehen wurden jedoch nach wenigen Jahren wieder geschieden. Im Jahre 1964 bezog er die nicht mehr in Betrieb befindliche „Hahnsäge“ im österreichischen Waldviertel.
Künstlerisches Schaffen
Hundertwassers künstlerisches Schaffen war sehr vielfältig. So entwarf er unter anderem ein Plakat der Künstlerserie der in München ausgetragenen XX. Olympischen Sommerspiele. Im Jahre 1975 begann er Postwertzeichen zu entwerfen. Am bekanntesten sind jedoch seine architektonischen Leistungen wie die im Jahre 1982 gestaltete Fassade der Rosenthal-Fabrik in Selb oder auch die Grundsteinlegung im Jahre 1983 des weltbekannten Hundertwasser-Hauses in Wien, welches drei Jahre später die Mieter übergeben wurde. Auch heute noch ist das Kunsthaus Wien ein Touristenmagnet. Die Stadt Wien ehrte den weltbekannten Künstler weiterhin im Jahre 2002 mit der Hundertwasser-Promenade und dem 2007 nach ihm benannten Friedensreich-Hundertwasser-Platz.
Weitere architektonischen Leistungen Hundertwassers sind unter anderem auch in der Schweiz, Kalifornien, Japan und Neuseeland zu besichtigen.
Nicht zu vergessen ist auch die im Jahre 1995 erschienene „Hundertwasser-Bibel“. Auf 1688 Seiten in ihr 30 Collagen und 50 Kunstwerke Hundertwassers vereint.
Hundertwasser verstarb auf der Schiffsrückreise der Queen Elizabeth 2 von Neuseeland nach Europa Herzversagen. Gemäß seinem letzten Wunsch wurde er am 3. März 2000 auf seinem Grundstück in Neuseeland beerdigt und zwar unter einem Tulpenbaum, nackt, nur in eine von ihm entworfene Koruflagge gehüllt und ohne Sarg.