Yoga-Arten – Welche Yoga-Arten gibt es?

Yoga ist nicht gleich Yoga. Bevor Sie mit dem Yoga beginnen, sollten Sie sich über die verschiedenen Yoga-Arten informieren und aus Ihren ganz persönlichen Bedürfnissen heraus entscheiden, welche Yoga-Art für Sie die bestmöglichen körperlichen Effekte und die größte geistige Entspannung bringt. Weiterhin sehr wichtig ist eine auf die Yoga-Arten zugeschnittende Yoga-Bekleidung und eine rutschfeste und bequeme Yoga-Matte.





Ashtanga-Yoga oder „Power-Yoga“

Ashtanga-Yoga ist die Power-Variante unter den Yoga-Arten. Bei dieser Form des Yoga trainiert man die Ausdauer und die Atemtechnik. Die Übungen werden fließend, dynamisch und kraftvoll ausgeführt. Zwischen den Übungen gibt es kaum Pausen, deswegen wird der Ashtanga-Yoga neuzeitlich auch Power-Yoga genannt. Beim Ashtanga-Yoga spielen das Spirituelle und die Meditation so gut wie keine Rolle. Ashtanga-Yoga ist die wohl anspruchsvollste und ausgefeilteste, aber auch schwierigste Form des Hatha-Yoga. Es ist für Menschen gedacht, die sich körperlich auspowern wollen, körperliche Kondition anstreben und deren Ziel es ist, durch Yoga einen wohlgeformten Körper aufzubauen. Zusätzlich dient der Ashtanga-Yoga dem Stressabbau. Durch den sich nach den Übungen einstellenden Zustand der absoluten Erschöpfung, emfinden Sie ein innerliches Gefühl von Ruhe, Zufriedenheit und Entspannung.

Bikram-Yoga oder „Hot-Yoga“

Bikram-Yoga wurde von dem indischen Yogameister Bikram Choudhury entwickelt. Bikram-Yoga findet in einem heißen Raum, der auf 35 bis 40 Grad erwärmt wird, statt. Daher ist Bikram-Yoga auch als „Hot-Yoga“ bekannt. Durch die Wärme werden die Muskeln und Sehnen geschmeidiger und können besser gedehnt werden. Weiterhin soll durch das Schwitzen beim Bikram-Yoga der Entschlackungsprozess ankurbeln werden, der den Körper entgiftet und viele Kalorien verbrannt werden. Es gibt beim Bikram-Yoga genau 26 Asanas (Körperübungen) und 2 Atemübungen (Pranayama), die von Yoga Stunde zu Yoga Stunde in der immer gleichen Reihenfolge wiederholt werden. Spirituelle Aspekte sind beim Bikram-Yoga weniger bedeutsam, der sich hinterher einstellende Zustand absoluter Erschöpfung aber ein Gefühl der inneren Ruhe, Entspannung und Zufriedenheit einstellen.

Hatha-Yoga – die beliebteste unter den Yoga-Arten

Der Hatha-Yoga gehört zu den ursprünglichen 5 Yoga-Wegen. Im westlichen Kulturkreis versteht man unter Yoga meistens den Hatha-Yoga. Der Hatha-Yoga war anfänglich zur Unterstützung anderer Yoga-Formen konzipiert, erfreute sich jedoch schnell großer Beliebtheit und wurde deshalb zu einer eigenständigen Yoga-Form. Beim Hatha-Yoga werden das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist durch eine Kombination von körperlichen Übungen (Asanas), durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation angestrebt. Die Asanas sind ganzheitlich wirkende Körperübungen, die auf eine sanfte Art eine Stärkung der Muskulatur, Flexibilität und Körperbewusstsein erreichen. Die Pranayamas sind spezielle Atemtechniken, die einen harmonischen Atem- und Energiefluss im Körper unterstützen. Die Meditation lenkt die Gedanken, Gefühle und Atmung um den Körper, die Seele und den Geist zu einer Einheit zu verbinden. Hatha-Yoga lindert verschiedene körperliche Beschwerden wie beispielsweise Anspannung, Blockaden und Schmerzen. Es baut Stress ab und erzeugt Entspannung sowie innerliche Ruhe.

Iyengar-Yoga – Yoga mit Hilfsmitteln

Iyengar-Yoga wird teilweise mit Hilfsmitteln wie Gurten, Klötzen, Polstern sowie Rückenbänken durchgeführt und ermöglicht dem Yoga-Schüler so, auch schwierige Asanas (Körperhaltungen) einzunehmen bzw. einfach erscheinende Asanas genauer wahrzunehmen. Deshalb ist Iyengar-Yoga für trainierte sportliche Menschen genauso ansprechend wie für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Anfängern. Beim Iyengar Yoga steht im Vordergrund die absolut exakte Ausführung der Übungen. Die Körperübungen und Atemübungen werden sehr langsam, sehr konzentriert und sehr genau ausgeführt. Das Spirituelle und die Meditation spielen dagegen bei dieser Yoga-Art erst mal eine untergeordnete Rolle. Durch die ganz präzise und individuell abgestimmte Kombination von Technik, Dauer und Sequenz der Asanas führt Iyengar-Yoga zu einer sehr tiefen körperlichen Wirkung und geübte Praktizierende erleben die Asanas dadurch als eine Art der Meditation, tiefen Entspannung und körperlichen Ruhe.

Raja-Yoga – die königliche unter den Yoga-Arten

Der Raja-Yoga zählt zu den 5 ursprünglichen Yoga-Wegen und wird unter den Yoga- Arten als die königliche Yoga-Art bezeichnet. Es strebt die vollständige Beherrschung des Geistes in 8 Stufen, von der Yamas (Einschränkung) bis zum Samadhi (Überbewusstsein), an. Raja-Yoga umfasst Techniken des Geistestrainings und der Meditation. Raja-Yoga erklärt den menschlichen Geist und die vollständige Beherrschung dessen. Affirmation (Bejahung, Zustimmung), Visualisierungen, Achtsamkeit und Selbstbeobachtung spielen beim Raja-Yoga eine entscheidende Rolle. Der Yogi konzentriert sich auf die Chakras (Energiezentren unseres Körpers) und deren Energieaustausch mit dem Kosmos. Diese Form des Yogas empfiehlt sich eher für die sehr Fortgeschrittenen, die sowohl mit fernöstlicher Kultur, Lebensweise und Religion vertraut sind und diese Leben.

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