Schlafstörungen – Formen, Ursachen und nützliche Tipps

SchlafWissenschaftlichen Studien zufolge leiden rund 15 Prozent aller Deutschen an Schlafstörungen und Einschlafproblemen. Doch welche Gründe verhindern überhaupt einen erholsamen und gesunden Schlaf und was kann man dagegen tun?




Woran erkennt man eine Schlafstörung?

Im Wesentlichen gibt es drei Arten von Schlafstörungen:
Einschlafstörung: Von einer Einschlafstörung spricht man, wenn man in der Regel mehr als 30 Minuten benötigt, um einzuschlafen – und das mehrmals pro Woche über vier Wochen und mehr hinweg. Meist haben Einschlafstörung psychische Ursachen. Gründe sind zum Beispiel nicht bewältigte Probleme, Sorgen und Konflikte, Stress sowie negative Ereignisse, die man mit ins Schlafzimmer nimmt.

Durchschlafstörung: Von einer Durchschlafstörung ist die Rede, wenn man mehrmals pro Woche über vier Wochen und länger mehrmals pro Nacht aufwacht und Probleme hat, wieder einzuschlafen. In der Regel sind Durchschlafstörungen Störungen im Tiefschlaf, die durch Alkohol, eine falsche Ernährung oder Medikamente verursacht werden können.

Ausschlafstörung: Ausschlafstörungen treten in Form eines sehr frühen Erwachens am Morgen meist in Verbindung mit Ein- und Durchschlafstörungen auf. Unter diesen Umständen gelten dieselben Ursachen wie bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen.
Jede Form von Schlafstörung kann darüber hinaus auch körperliche Ursachen haben. Sie können beispielsweise durch Muskelzuckungen, Schmerzen oder lästige Empfindungen an den Beinen (Juckreiz, Kribbeln, Bewegungsdrang etc.) verursacht werden. Außerdem können auch organische Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente zu Ein- und Durchschlafproblemen führen. Betroffene sollten bei Schlafstörungen auf jeden Fall immer einen Arzt aufsuchen und abklären lassen, ob möglicherweise eine organische Erkrankung vorliegt.

Tipps für einen erholsamen und guten Schlaf

Vermeiden Sie es, am Tag zu schlafen.

  • Essen Sie abends nur noch leichte Mahlzeiten. Wenn sie zu schwer und zu viel essen, schlafen Sie nachts unruhiger.
  • Nutzen Sie Ihr Bett ausschließlich zum Schlafen und nicht für andere Tätigkeiten (z.B. Essen, Schreiben, Telefonieren, Arbeiten etc.).
  • Verbannen Sie unangenehme Gedanken sowie das Lösen privater oder beruflicher Probleme aus dem Bett.
  • Hören sie auf die Bedürfnisse Ihres Körpers und lernen Sie, diese richtig zu interpretieren.
  • Gehen Sie nicht zu früh ins Bett, sondern erst dann, wenn Ihr Körper ein deutliches Schlafbedürfnis hat.
  • Gewöhnen Sie sich vor dem Schlafengehen ein Ritual an. Führen Sie vor dem zu Bett gehen immer dieselben Tätigkeiten in der gleichen Reihenfolge aus.
  • Stehen Sie wieder aus dem Bett auf, wenn Sie nach 30 Minuten noch nicht im Land der Träume sind.
  • Lassen Sie Ihren Tag im Bett Revue passieren (vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen).
  • Stellen Sie Ihren Wecker im Schlafzimmer so auf, dass Sie die Uhrzeit nicht sehen können.
  • Entspannen Sie sich vor dem Schlafengehen (z.B. mit Entspannungsübungen).
  • Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer so, dass es für Sie Wohlbefinden, Geborgenheit und Ruhe ausstrahlt.
  • Versuchen Sie, jeden Morgen zur selben Zeit aufzustehen.
  • Weitere Tipps für einen gesunden und erholsamen Schlaf können Sie in diesem Schlaf-Ratgeber nachlesen.

Fazit

Damit von einer Schlafstörung gesprochen werden kann, muss diese vier Wochen und länger andauern und darüber hinaus zu einer deutlichen seelischen und körperlichen Beeinträchtigung führen. Von Zeit zu Zeit schlecht zu schlafen ist hingegen völlig normal und bei den allermeisten Menschen hin und wieder der Fall. Zwar ist es lästig, sich im Bett schlaflos umherzuwälzen, wach zu liegen und morgens unausgeschlafen zu sein, gelegentliche Schlafstörungen sind aber gesundheitlich völlig ungefährlich und mit den obigen Tipps gut in den Griff zu bekommen.

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