Allergien sind leider auf dem Vormarsch. Was die Heilung und Linderung der Beschwerden so verkompliziert ist, dass die genauen Ursachen, wie sie entstehen immer noch nicht ganz geklärt sind. Zu den neusten Erkenntnisen, wie Allergien entstehen, möchten wir Sie in unserem heutigen Artikel informieren.
Erst einmal etwas zur grundsätzlichen Begriffsklärung. Das Wort “Allergie” hat seinen Ursprung zwei griechischen Begriffen. Dieses sind zum einen das Wort “allos” (Bedeutung: anders) und zum anderen das Wort “ergos” (Bedeutung: Tätigkeit). Sie meinen damit eine veränderte Reaktionsfähigkeit des Immunsystems, welche sich in einer starken Reaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe aufgenommen aus der Umwelt zeigt. Auslösende Substanzen bezeichnet man als Allergene.
Wichtig dabei ist, dass Sie beachten, dass nicht jede Überempfindlichkeit gegen eine bestimmte Substanz auch eine Allergie ist, denn im allgemeinen Sprachgebrauch wird eine Allergie häufig mit einer Überempfindlichkeit gleichgesetzt. Eine Allergie liegt jedoch erst dann vor, wenn eine immunologische Reaktion vorliegt. Dieses bedeutet, dass eine Reaktion zwischen einem Antigen und Antikörpern zugrunde liegen muss. Viele detaillierte Informationen zu den Symptomen einer Allergie finden Sie hier sehr gut beschrieben: Allergie Symptome
Immer mehrere Faktoren beteiligt
In einem sind sich die Wissenschaftler einig, auch wenn die genauen Ursachen wie eine Allergie entsteht noch nicht hundertprozentig geklärt sind. So geht man davon aus, dass für die Entstehung von Allergien nicht nur eine einzige Ursache verantwortlich ist. Vielmehr ist es o, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen und zusammen kommen müssen. Sicher ist jedoch, dass immer eine Störung des Immunsystems zugrunde liegen muss. Dieses gilt vor allem allergischen Erkrankungen, bei denen das Immunglobulin E (kurz: IgE) maßgeblich beteiligt ist. Wie schon erwähnt, müssen dann aber noch weitere Faktoren hinzukommen. Erst dann bricht eine Allergie aus.
Der Unterschied zwischen Überempfindlichkeit und Allergie
Nicht jede Überempfindlichkeit ist eine Allergie. Pseudoallergien und Intoleranzreaktionen sind nicht allergische Überempfindlichkeitsreaktionen und treten ebenfalls relativ oft auf. Daher müssen bei der Abklärung einer Überempfindlichkeit immer verschiedene Ursachen in Betracht gezogen werden. Mögliche Ursachen für eine nicht allergische Überempfindlichkeit sind unter anderem eine unspezifische Reizung des reagierenden Organs, wenn Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflusst oder aktiviert werden, die nicht erwünschte Wirkung von bestimmten Arzneimitteln und größerer Mengen des Botenstoffs Histamin bei z.B. einer Histamin-Intoleranz.
Ein wichtiger Unterschied zwischen Überempfindlichkeit und Allergie ist, dass bei allergischen Reaktionen schon die kleinsten Mengen ausreichen, um eine allergische Reaktion auszulösen. Auch dieses macht eine Allergie so unangenehm und teilweise auch gefährlich.
Voraussetzungen für die Entstehung einer Allergie
Trotzdem nicht hundertprozentig geklärt ist, wie Allergien entstehen, bedarf es bestimmter Voraussetzungen, dass sie entstehen. Die Grundvoraussetzung ist ein wiederholter Kontakt mit den Allergenen. Der erste Kontakt mit den Allergenen verläuft meist unbemerkt, da noch keine Symptome auftreten. Bei dem Erstkontakt kommt es dann zu einer so genannten Sensibilisierung. Das bedeutet, dass der Körper sensibilisiert wird. Das bedeutet, dass er empfindlich für ein bestimmtes Allergen wird. Dabei kann die Phase zwischen dem Erstkontakt und dem Auftreten von Symptomen bei erneutem Kontakt wenige Tage bis zu mehreren Jahren dauern. Bei dem erneutem Kontakt mit dem Allergen „erinnert“ sich das Immunsystem quasi an das Allergen. Dieses Mal kann das Immunsystem dann innerhalb von kürzester Zeit allen verfügbaren Abwehrmechanismen aktivieren. Dadurch kann es dann zu einer allergischen Reaktion kommen, welche je nach betroffenem Organ sehr unterschiedlich ausfallen kann.