Gelegen ganz im Osten des Mittelmeers, südlich der türkischen Küste, zählt Zypern zu den äußersten Winkeln Europas. Der Trend zum Urlaub Zypern ist in den vergangenen Jahren trotzdem, oder vielleicht gerade auch deswegen, deutlich gestiegen. Grund dafür ist neben dem angenehmen Klima und der wohltuenden Atmosphäre auch das große kulturelle Angebot, das sich ganz besonders in den künstlerischen Errungenschaften des zweigeteilten Inselstaates zeigt.
Zypern, Ort historischer Schätze
Die Besonderheiten des gerade einmal eine Millionen Einwohner starken Landes beginnen nicht erst in Galerien und Museen, sondern schon bei dessen geographisch-politischer Aufteilung. Quer durch Zypern, von West nach Ost, verläuft nämlich die Grenze zwischen der Türkischen Republik Nordzypern und der Republik Zypern im Süden. Verbunden werden beide Teile alleine durch die Hauptstadt Nikosia, deren Nordteil außerdem die Hauptstadt von Nordzypern ist.
Dieser politische Konflikt, der nun seit mehr als dreißig Jahren existiert, beeinträchtigt den Reichtum des Landes hinsichtlich seiner Bodenschätze und historischen Funde allerdings nicht. Aufgrund der EU-Mitgliedschaft des südlichen Teils seit 2004 ist der internationale Flughafen von Larnaca jedoch der erste Anlaufpunkt für Reisende aus dem Westen. Auch dies ist den äußeren Umständen geschuldet, da der Flughafen der Hauptstadt Nikosia seit 1974 nicht mehr für zivile Zwecke genutzt wird, resultierend aus seiner Lage mitten in der Schutzzone.
Dennoch führen im Urlaub Zypern praktisch alle Wege nach Nikosia, wenn auch nicht durch die Luft. Die Stadt im Zentrum Zyperns ist zugleich auch das kulturelle Zentrum des Landes, was durch die Fülle von Museen sichtbar wird. Eines der bekanntesten Museen ist das Zypernmuseum, das die Liste der beinahe 15 archäologischen Museen Zyperns in Sachen Alter und Größe deutlich anführt. Darüber hinaus deutet die Betonung der Archäologie darauf hin, welche Art von Kunst auf Zypern in erster Linie zu finden ist, nämlich solche von besonderer historischer Bedeutung. Zeitgenössische Gemälde teilen sich also die Bühne mit gut erhaltenen Skulpturen, Münzen und Mosaiken aus einer Zeit lange vor Christi Geburt.
Kunst auf Zypern: Protagonist oder Nebendarsteller, ganz nach Wahl
Obwohl der Urlaub Zypern genug Stoff für ausgeprägte Kunstreisen bietet, stehen auch Erkundungen und Erlebnisse in ganz anderen Bereichen hoch im Kurs – darunter natürlich auch der Strandurlaub, der dank des Breitengrades geradezu selbstverständlich ist. Ausgehend von Nikosia, das sich mehr zum Stadt- und Kultururlaub anbietet als zum Entspannen in der Sonne, spielt es dabei nicht einmal eine Rolle, in welche Richtung die Reise geht. Sowohl an den Küsten des Nordens als auch im Süden, also mit Blickrichtung Afrika, existieren zahlreiche etablierte Badeorte, die mittlerweile auf den Tourismus spezialisiert sind. Agia Napa, Protaras oder Latchi sind nur die bekanntesten der vielen Orte. In diesen darf keinesfalls auf das Erlebnis Mezé verzichtet werden, dem weltberühmten Menü, das aus teils mehr als 20 zypriotischen Gerichten besteht, darunter Köstlichkeiten wie Haloumi, Tarama oder gegrillter Oktopus. Auf diese Weise gestärkt steht theoretisch auch weiteren Museumsbesuchen am nächsten Tag nichts mehr im Weg.